Geschichte

Feuerschutz vor der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr

In einer Verordnung des königlich-bayrischen Kreisamtes zu Bozen aus dem Jahr 1806 wird bemängelt, dass bei Feuersbrünsten nicht schnell genug eingegriffen werde. Deshalb erging an die betreffende Ortsbehörde die Aufforderung, sich vom guten Zustand der vorhandenen Feuerspritzen und der Brauchbarkeit der übrigen Gerätschaften mehrmals im Jahr zu überzeugen und auch Übungen durchführen zu lassen.

Weitere Hinweise zum Feuerschutz finden sich im Protokollbuch der Interessentschaft Niederlana, in dem es in einer Niederschrift vom 18. November 1835 heißt:Vermög landgerichtlichem Auftrag soll wiederum die Feuerversicherungsanstalt, wie im Jahre 1820, beginnen. Der Vorstand Sebastian Rainer Haug beruft die Interessenten zur Unterredung zusammen und die einzelnen Besitzer werden zur Hilfeleistung im Brandfalle verpflichtet. Sie haben mit Schafflern  zum Löschen zu kommen oder Dienst bei der Feuerleiter und Feuerhaken zu tun. Die Aufsicht über die Löscharbeiten hat der Dorfmeister im Verein mit dem Pfarrwidum”.

Am 1. Mai 1839 wird beschlossen, für die “Spritz” ein „Wagele“ anfertigen zu lassen, ebenso sollen neue Tragstangen und eine neue Feuerleiter angeschafft werden. Dem Peter Wassler wurden für das Wagele 2 Gulden und 36 Kreuzer, dem Schwarzschmied Johann Pircher für das Beschlagen 18 Gulden und 15 Kreuzer bezahlt. Auch die Fraktion Oberlana hatte um diese Zeit bereits eine Spritze. Für sie wurde im Jahre 1841 vom Zimmermann Bartl Parth eine “Remise” erbaut.

Gründung der Feuerwehr LANA

Erste Ansätze zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Lana  finden sich  bereits in einer „Currenda“ vom 20. Januar 1875. In dieser wird bereits die Zusammenstellung der Wehr wie folgt festgehalten:

  • 1 Zug Steiger
  • 1 Zug Spritzenmannschaft um dem Feuer Einhalt zu tun
  • 1 Zug Sicherheitspersonal, welches die Verantwortung über gerettetes Gut hatte
  • 3 Zugführer
  • 1 Kommandant
  • 1 Maschinist
  • 1 Zeugwart, der die ständige Bereitschaft des Löschgeräts und der Löschrequisiten zu gewährleisten hatte.

Weiteres werden hierin auch verschiedene Gönner der Feuerwehr Lana sowie die ersten Mitglieder dieser Wehr namentlich erwähnt. Diese Männer, gewissermaßen die „Stammväter“ der ersten Feuerwehr von Lana waren: Anton Schönegger (Beamter), Caspar Blaas, Josef Pichler, Eduard Kirchlechner und Josef Haberle (Pflasterwirt).
Am 18. Februar 1877 gibt die Gemeinde Lana in einem Schreiben das Komitee zur Konstituierung einer Freiwilligen Feuerwehr  bekannt und, dass sie die bereits vorhandenen Löschrequisiten zum uneingeschränkten Gebrauche zur Verfügung stelle sowie für die neu anzuschaffende Abprotzspritze die Kosten übernehmen werde.

Ein Aufnahmeschein aus dem Gründungsjahr

 

Am 25. März 1877 erfolgt die offizielle Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Lana, im Juli desselben Jahres werden die ersten Dienstvorschriften unterzeichnet.
Der erste Hauptmann dieser neugegründeten Freiwilligen Feuerwehr ist der Gerichtsadjunkt Johann Mahlknecht, der Mitgliederstand beträgt gleich zu Beginn bereits um die 70 Mann. Das erste Spritzenhaus wird in Oberlana errichtet, welches später durch Genehmigung der Interessentschaft Oberlana mit einem Schlauchturm an der gegenüberliegenden Johanniskirche erweitert wird. Dieser wurde dann nach dem zweiten Weltkrieg abgebrochen.Hauptmann Johann Mahlknecht wird  im Jahre 1878 von Anton Schönegger, Beamter, abgelöst.

Im Jahre 1883 findet die Einweihung der ersten Fahne statt. Fahnenpatin ist die Baronin Luise von Leon (Untermais).  Die Kosten der  Anfertigung der Vereinsfahne durch  Ordensfrauen des Klosters Lanegg beliefen sich auf  63 Gulden und 44 Kreuzer, wovon die Patin 20 Gulden bezahlte. Bereits ein Jahr vorher hatte man in der Kommandantschaftssitzung vom 8. Juni 1882 das Aussehen und die Ausstattung der Fahne folgendermaßen beschlossen:

“Das Emblem der Fahne sei nach vorhandener Vorlage zu nähen wobei auf das eine Band‚
Freiw. Feuerwehr Lana gegründet am 25. März 1877  und auf das zweite Band ein zu
wählender, sinnreicher zweckentsprechender Spruch kommen soll”.

Auch für gesellige Veranstaltungen hatte man schon in Gründerzeiten viel übrig. So sind hier einerseits die Frühlings- und Herbstfeste zu nennen, die regelmäßig abgehalten wurden sowie die alljährliche Christbaumfeier, die zunächst immer am 31. Dezember und später dann am Stephanstag abgehalten wurde.
Im Jahre 1887 überlässt die Gemeinde der Feuerwehr ein Stück Grund in Mitterlana, auf dem ein Spritzenhaus sowie ein Saal für die Musikkapelle errichtet werden sollten. Im selben Jahr spendet Kaiser Franz Josef I. für die “Feuerlöschorganisation“ einen Betrag von 100 Gulden, welcher dann mit dem Einverständnis der Feuerwehr in den Bau des Spritzenhauses investiert wird.
Dieses Gebäude wird  im Jahre 1912 abgebrochen, um dem “Zentralbahnhof” der Linie Lana–Burgstall Platz zu machen.  Am 30. Oktober desselben Jahres wird vom Gemeindeausschuss der Plan für die neue Spritzenhalle in Mitterlana genehmigt, die neben der Knabenschule (der heutigen Volksschule in Mitterlana) errichtet wurde. Auch in dieser Fahrzeughalle wird wieder das obere Stockwerk für die Musikkapelle vorgesehen.
Zeitgleich mit dem Bau des Spritzenhauses in Mitterlana dürfte auch in Niederlana eine “Spritzenschupf” errichtet worden sein, welche am alten Messnerhaus angebaut war.

Im Jahr 1890 erlässt Landeshauptmann Anton Graf von Brandis eine Verordnung zur Ernennung von Feuerwehrinspektoren. Wegen seiner Verdienste um das bessere Funktionieren der Feuerwehren wurde ihm in seiner Amtszeit als  Landeshauptman (1889 – 1904) jährlich von der Wehr zum Namenstag gratuliert.

Einen sehr engen Kontakt pflegt die Feuerwehr seit jeher mit der Musikkapelle von Lana, die bei den verschiedenen Feierlichkeiten der Wehr mitwirkt. 1892 erklärt sie sich in einem Abkommen bereit „jeden Wehrmann auf seinem letzten Gang zu begleiten“.

Josef Kessler

Im April 1893 wird in der Generalversammlung, welche im Gasthause Zum Schwarzen Adler stattfindet, Josef Kessler zum Hauptmann gewählt.
Er bekleidete dieses Amt  bis zum Beginn des I. Weltkrieges.In der Kommandantschaftssitzung vom 16. Juli 1894 wird beschlossen, die Wehr in folgende drei Züge aufzuteilen:

  • I. Zug: Oberlana
  • II. Zug: Mitterlana
  • III. Zug: Niederlana

Am 22. September 1895 findet der 5. Verbandstag (dies käme der heutigen Bezirkstagung gleich) der freiwilligen Feuerwehren des Bezirkes Meran in Lana statt. Nachmittags klingt diese Veranstaltung mit einer  großen Schauübung der Lanaer Wehr aus.

Einladung zum 30jährigen Gründungsfest

Am 1. September 1907 beging  die Freiwillige Feuerwehr von Lana ihr 30-jähriges Gründungsfest. Nach der Zusammenkunft bei der Trambahnstation in Oberlana und dem Empfang der Festgäste marschierte die Ortsfeuerwehr mit den geladenen Gästen zum Festplatz in die Gaulschlucht. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Musikkapellen von Lana und Untermais. Besondere Attraktionen  des Abends waren die Veranstaltung eines Feuerwerkes sowie die Beleuchtung des Festplatzes mit elektrischem Licht.

Nürnberger-Schubleiter des II.ZUG anlässlich einer Übung im Jahre 1929

Am 7. Februar des Jahres 1909 veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr im Hotel Royal ihren jährlichen Faschingsball. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Kapelle des III. Tiroler Kaiserjägerregimentes. Mit dem Reinerlös dieses Balles sowie den zahlreichen Spenden wird noch im selben Jahr eine Nürnberger – Schubleiter mit 15 Metern Länge angeschafft, die beim II. Zug in Mitterlana stationiert wird.
Drei Jahre später kommt es zum Ankauf einer weiteren Schubleiter für den I. Zug in Oberlana mit einer Länge von 18 Metern.Während des Ersten Weltkrieges sind die meisten Mitglieder an der Front, die Wehr wird von freiwilligen Helfern unterstützt. Nach dem Krieg beginnt unter Hauptmann Karl Zuegg (1918 – 1925) eine umfassende Reorganisation. Bei der Generalversammlung im Jahre 1922 zählt die Wehr bereits wieder 201 Mitglieder.
Im Jahre 1921 wird die “neue Spritzenhalle” in Niederlana eingeweiht.

Motorspritze “Tamini”

Aufgrund der außerordentlichen Bedeutung einer Feuermotorspritze bei der Brandbekämpfung wird im Mai 1923 die erste Motorspritze des Typs “Tamini nr.1” angeschafft, welche von der Firma Pedrotti in Trient geliefert wird.Das Jahr 1925 bringt durch das Präfekturdekret die Auflösung der Freiwilligen Feuerwehren in ganz Südtirol. Die Kommandanten werden in der Folge von den faschistischen Machthabern ernannt und deren freie Wahl verboten.
Von Amts wegen wird Josef Steiner zum Hauptmann der Lanaer Wehr ernannt. In dieser Zeit durften keine Geräte mehr angeschafft werden.

Übung mit der Motorspritze “Fiamma”

Während des Zweiten Weltkrieges wird unter der deutschen Besatzung das Feuerwehrwesen neu geregelt. Die freie Wahl der Hauptleute konnte wieder eingeführt werden. 1945 werden insgesamt 4 Motorspritzen der Marke “FIAMMA” angekauft. Nicht nur der Ankauf, sondern auch der Betrieb dieser Pumpen war mit sehr vielen Schwierigkeiten verbunden. So wird berichtet, dass für wenige Liter Benzin und Öl zum Betrieb der Motorspritzen ein Antrag an den Bezirkshauptmann der Feuerwehr in Meran gestellt werden musste, da sämtliche Treibstoffe stark rationiert waren. Die Feuerwehr von Lana wird in dieser Zeit auch zu Hilfeleistungen bei einer eventuellen Bombardierung Merans vorgesehen.
Besonders schwierig gestaltete sich auch die Zeit nach dem Ende des II. Weltkrieges, Da die Wehr selbst über keine eigenen motorisierten Transportmittel verfügte, wurden die vorhandenen Pumpen und Geräte von Hand oder von Pferden gezogen. Aus diesem Grunde wurden alle Traktorenbesitzer gebeten, im Falle eines Brandes ihre Transportmittel bei den betreffenden Hallen zur Verfügung zu stellen.Doch dieser Missstand sollte sich schon bald bessern.Im Jahr 1949 war bei der Jahresschluss-Übung

Hauptübung beim Stadel des Förnerhofes

beim Förnerhof-Stadel des Dr. Franz Lösch, an der alle drei Löschzüge teilnahmen, der ganze Gerätepark bis auf ein Pferdegespann motorisiert, wobei die bekannten “Jeeps” vorherrschten. Bei dieser Hauptübung, die unter der Oberaufsicht des Hauptmanns Sebastian Gamper und unter der technischen Leitung des Hauptm.-Stellvertr. Matthias Telser stand, kamen 5 Motor- und 3 Handdruckspritzen mit 147 Mann zum Einsatz. Zum feierlichen Abschluss vor dem Rathaus wurden von Bürgermeister Josef Carli und Bezirksinspektor Josef Mair dem Hauptmann, seinem Stellvertreter sowie allen drei Zugs- und dem Stabshornisten eine Ehrenurkunde überreicht.
Anfang 1952 hat die Wehr einen Mannschaftsstand von 168 Mann der in die 3 Züge zu 14 Gruppen aufgeteilt ist.Zur 75-Jahr–Feier am 15. Juni 1952 erschienen Abordnungen von 32 Gastfeuerwehren von Schlanders

Tribusplatz, 75-Jahr-Feier

bis Nals sowie namhafte Ehrengäste: Der Landesfeuerwehrkommandant von Nordtirol Ing. Knittel, Landeshauptmann Dr. Karl Erkert, Zonenkommandant G. Segalla und Löschinspektor Josef Mair. Nach einem Aufmarsch von der Zuegg-Marmeladefabrik zur Hl.-Kreuz-Kirche zelebrierte Hochw. Plattner aus Innsbruck einen Festgottesdienst. Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete eine Schauübung am Tribusplatz, wo sich zahlreiches Publikum einfand.
Seit der Nachkriegszeit wird von der Feuerwehr Lana alle 4 bis 5 Jahre der weitum bekannte Faschingsumzug organisiert. Dieser, meist am „Unsinnigen Donnerstag“ abgehaltene Umzug, findet bei den mitwirkenden Vereinen sowie unter der Bevölkerung von Lana immer großen Anklang. Auch Schaulustige aus den umliegenden Gemeinden sind hierbei immer wieder anzutreffen, um an diesem Spektakel teilzuhaben.
Am 3. Juli 1955 wurde In einer Kommandantschaftssitzung beschlossen, an die Gemeinde ein schriftliches Ansuchen für den Neubau der Spritzenhalle-Oberlana zu stellen. Der Zugführer Jos. Telser (vom I.Zug) machte darin auf den schlechten Zustand  der Halle in Oberlana aufmerksam: …seit geraumer Zeit fehle ein Turm zum Trocknen der Schläuche, Feuchtigkeit sowie Kälte drängen ein, was wiederholtes Heizen in den kalten Monaten mit sich bringe.Doch dieser schlechte Zustand sollte sich erst im Jahre 1960 durch den von Bürgermeister Josef Gruber

Das erste Mannschaftsfahrzeug

mit einem Betrag von 5 Millionen Lire bezuschussten Neubau der Feuerwehrhalle ändern. Als Standort wird der Interessentschaftsgrund “Vill”gewählt,.
Um den nötigen Patz für das “Weiße Kreuz” und den “Bergrettungsdienst” zu schaffen, erfolgte ein Umbau dieses Gebäudes im Jahre 1990,
Der Ankauf des ersten motorisierten Mannschaftsfahrzeuges, eines Volkswagens wurde in der Kommandantschaftssitzung vom 17.04.1959 beschlossen.
Dieses Fahrzeug befindet sich heute noch im Besitz der Feuerwehr – Lana und wird noch zu Oldtimertreffen der Feuerwehren gefahren.Am 28. November 1960 wird in einer Kommandantschaftssitzung, die beim Pöderwirt abgehalten wurde, der Ankauf des ersten Pressluftatmers (heute als Atemschutzgerät bezeichnet) beschlossen.
Der Bau der Staudämme im Ultental und des Elektrizitätskraftwerkes an der Auffahrt der Gampenstrasse brachte bezüglich der Löschwasserversorgung im Ortsgebiet von Lana große Probleme mit sich. So ist in Brandberichten aus den 60er Jahren zu lesen, dass wegen Löschwassermangel verschiedene Brände erst spät und mit viel Sachschaden unter Kontrolle gebracht werden konnten.
Dies war auch der Anlass bei der S.T.E. (Societa Trentina di Elettricita) wegen einer genügend großen Restwassermenge vorzusprechen, um die Löschwasserzufuhr auch zu entfernteren Häusergruppen der Gemeinde zu gewährleisten. Da dies aber trotz mehrmaligen Aufsuchens dieser Gesellschaft von Seiten der Feuerwehr und der Gemeindeverwaltung nichts brachte, entschloss man sich zum Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges.

Einweihung des ersten Tanklöschfahrzeuges “OM – Tigrotto”

In der Kommandantschaftssitzung vom 18.07.1967 wird unter dem Kommandanten Matthias Telser der Ankauf dieses ersten Tanklöschfahrzeuges vom Typ OM – TIGROTTO bei der Firma Rosenbauer beschlossen. Als Besonderheit wäre erwähnenswert, dass es sich hierbei um das zweite Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols gehandelt hat.
Während einer Sitzung am 21. Februar 1968 gab es Feueralarm in der Marmeladefabrik ZUEGG. Bei diesem Brand erhielt der neue Tanklöschwagen seine Feuertaufe und die Brandbekämpfung mit der wassersparenden Hochdruckpumpe zeigte sich im Inneren des Gebäudes als sehr vorteilhaft.

Anlässlich der Florianifeier am 4. Mai 1969 fand  die Einweihung dieses TLF  OM – TIGROTTO statt. Nachmittags wurde an der Marmeladefabrik Menz & Gasser zu diesem Anlass eine Schauübung abgehalten.

Halle Pawigl bei Einweihung

Am 1. März 1970 wird in Pawigl eine eigene Feuerwehrgruppe gegründet und dem I. Zug zugeteilt. Wesentlich beteiligt am Aufbau und an der Führung dieser Gruppe war ihr erster Gruppenkommandant Zöschg Engelbert, der über 25 Jahre dieses Amt bekleidete. Erst 5 Jahre später konnte durch die tatkräftige Mitarbeit der Pawigler Wehrmänner die Gerätehalle errichtet werden, die  im Jahre 1981 anlässlich der Florianifeier eingeweiht wurde. Im Jahr 1985 wird ein Hallenzubau begonnen und fertiggestellt, um für das im selben Jahr neu angekaufte Geländefahrzeug des Typs Land Rover den nötigen Platz zu schaffen.

Die Zentralfeuerwehrhalle im Jahre 1974

Anlässlich der Florianifeier am 19. Mai 1974 wird in Mitterlana die Zentralfeuerwehrhalle eingeweiht.
Der Bau dieser Feuerwehrhalle wurde unter dem Hauptmann Matthias Gruber (Niedermoar) in Zusammenarbeit mit dem Althauptmann Matthias Telser ausgeführt. Dieses neue Gerätehaus wurde in der Goldeggstrasse an der Stelle der ehemaligen „Tribus Remise“ erstellt. Projektanten waren der Geometer Ernst Gruber und der Baumeister Karl Monauni. Bezirksinspektor Alois Gapp bekräftigte in seiner Festrede die Notwendigkeit dieser zentralen Feuerwehrhalle im Hinblick auf die Rolle Lanas als  Stützpunktfeuerwehr auch für die umliegenden Gemeinden.
Die Halle verfügt zunächst ebenerdig über fünf Ausfahrten, eine Schlauchwaschanlage im Kellergeschoss sowie einen angebauten Schlauchturm. Eine Nebenhalle dient zur Unterbringung für verschiedenes Gerät und Schlauchmaterial. Im angrenzenden Gebäude wurden in den ersten Jahren des Bestehens mehrere Volksschulklassen untergebracht, später wurde auch dieser Trakt der Feuerwehr zur Verfügung gestellt.Das 100-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Lana wird am 7. August 1977 unter dem Kommandanten und Abschnittsinspektor des Bezirkes Meran Heinrich Gruber gebührend gefeiert.

Bild zur 100Jahr Feier

Im Kulturhaus gab es zu diesem Anlass eine Ausstellung von Bildern und Dokumenten, die zusammen mit einem historischen Umzug mit alten Gerätschaften einen interessanten Rückblick auf hundert Jahre Feuerwehrgeschichte in Lana boten. Früh am Morgen  marschierte der Spielmannszug Feuchtwangen, der das erste Mal an Feierlichkeiten teilnahm, vom Tribusplatz aus durch Lana. An den späteren Feierlichkeiten nahmen Ehrengäste, wie Regionalratspräsident Ing. Vaja, Landesrat Dr. Spögler sowie der Landtagsabgeordnete Kiem und der Landesfeuerwehrpräsident Wieland mit seinen Mitarbeitern auf Bezirksebene teil. Am Nachmittag gab es in der stimmungsvollen Gaulschlucht ein Fest, dessen Höhepunkt und Abschluss eine Vorführung der Feuerwehr Welsberg bildete, die mit eindrucksvollen Wasserspielen aufwartete.Auf einer außerordentlichen Sitzung vom 08.03.1978 beschließt die

Das Rüstfahrzeug

Feuerwehr Lana unter Kommandant und Bezirksabschnittsinspektor Heinrich Gruber den Ankauf des Rüstwagens Typ MAGIRUS DEUTZ 232 D 17. Da die Feuerwehr Lana eine Stützpunktfeuerwehr mit einer neuen Gerätehalle und gut ausgebildetem Personal im Bezirk Meran ist, wird dieses Fahrzeug zum größten Teil von der Autonomen Provinz Bozen finanziert.

Das Tanklöschfahrzeug

Der Feuerwehr-ausschuss beschließt in der Kommandantschaftssitzung vom 28. Dez. 1978 den Ankauf eines weiteren  Fahrzeuges vom Typ MAGIRUS DEUTZ 232 D 17 als Tanklöschfahrzeug aufgebaut. Dieses zweite Tanklöschfahrzeug wurde durch eine Sammelaktion zum großen Teil von der Lanaer Bevölkerung finanziert. Das Fahrzeug kann eine Wasssermenge von 5000 Liter sowie eine Schaummittelmenge von 1000 Liter aufnehmen. Auf dem Dach befindet sich zusätzlich ein Wasserwerfer mit einer maximalen Förderleistung von 2000 Liter pro Minute. Durch diese besonderen Merkmale wird es bei  größeren Brandeinsätzen im Bezirk Meran eingesetzt.

KDO und TLF –A2000 im Jahre 1991

Am 25.02.1991 wird von der Feuerwehr unter dem Kommandanten Josef Unterholzner ein weiteres Tanklöschfahrzeug des Typs MERCEDES 1124 (TLF – A2000) angekauft. Dieses Fahrzeug ersetzte das alte Tanklöschfahrzeug vom Typ OM – TIGROTTO. Die Gemeinde Lana und die Raiffeisenkasse Lana finanzierten zum größten Teil dieses Fahrzeug. Im Jahre 2000 begann unter dem Kommandanten Erhard Zuech der Umbau der Zentralfeuerwehrhalle in Mitterlana. Schon in den Jahren vorher wurde vom damaligen Kommandanten Unterholzner Josef die nötige Vorarbeit für dieses Projekt geleistet.
Die gesamte Fahrzeughalle ist mit einer Fläche von ca. 700m² unterkellert, wo sich eine moderne Schlauchwaschanlage sowie eine Waschanlage für die Einsatzfahrzeuge befinden. Des Weiteren kann im Kellerbereich verschiedenes Katastrophenschutzmaterial gelagert werden.

Die Feuerwehrhalle nach der Fertigstellung im Jahre 2002

An der Westseite des Gebäudes befindet sich die Fahrzeughalle mit 11 Stellplätzen und 6 Ausfahrten. Der Schlauchturm, an der Südseite angebaut, bietet mit seiner Höhe von 24 Metern die Möglichkeit, die Feuerwehrschläuche in ihrer Gesamtlänge aufzuhängen.
Im Hochparterre des Feuerwehrhauses sind ein Mannschaftsraum und eine Funkzentrale, von der aus der Fuhrpark und die Ausfahrten gut eingesehen werden. Im Untergeschoß befindet sich eine Atemschutzwerkstatt Der 1. Stock des Gebäudes beherbergt neben einem Sitzungssaal und Büroräumen  auch eine Küche mit einem geräumigen Versammlungssaal, der für besondere Anlässe genutzt werden kann.

Segnung der neuen Drehleiter

Zum 125-jährigen Jubiläum am 12. Mai 2002 wird die neue Feuerwehrhalle ihrer Bestimmung übergeben. An diesem Tag wird weiters auch die neue Drehleiter der Firma MAGIRUS, welche bereits ein Jahr zuvor bestellt wurde, gesegnet. Eine Schauübung am Nachmittag mit neuen und alten Geräten rundete diese Feierlichkeiten ab.

Die Segnung der Bezirksfahne in der Hl. Kreuz Kirche

Am 21. März 2004 wird die 49. Bezirksfeuerwehrtagung in Lana abgehalten. Zu diesem Anlass wir die neue Bezirksfahne gesegnet, für die musikalische Gestaltung dieser Feier sorgt die erste Bezirksfeuerwehrkapelle. Den Anstoß, eine der Feuerwehr angehörende Musikkapelle zu gründen gab der Kommandant der FF-Burgstall Sebastian Pertoll.Am 28. Mai 2006 wird das Schwere Rüstfahrzeug (SRF) anlässlich der Florianfeierlichkeit von Dekan P. Peter Lantschner eingesegnet.  Nachmittags konnten sich die Bürger von Lana von der Wichtigkeit der Neuanschaffung in Form einer Schauübung überzeugen.